Erfahrungsbericht: Diagnose nach über 20 Jahren mit Stillen Reflux-Beschwerden

Wie gehen Patienten mit ihren Stiller Reflux Symptomen um? Wie kamen Sie zur Diagnose und welche Behandlungen haben sie probiert? Ich habe meine Leser gebeten, mir Emails mit ihren persönlichen Erfahrungen zu schicken. Hier ist eine der Emails:

Helene S.*

Danke für dein Interesse an meiner Erfahrung mit Stillem Reflux.

Die Diagnose habe erst vor 3 Monaten bekommen. Die Geschichte hat von mehr als 20 Jahren angefangen.

Ich bin 65, wir sind vor knapp dreißig Jahren nach Deutschland gekommen. Damals habe ich den Unterschied an den Lebensmitteln gemerkt, viele waren viel zu sauer.

Es hat mit dem Räuspern und Schleim im Hals angefangen. Die Stimme wurde immer dünner und brüchiger, der HNO Arzt hat mich mal zum Logopäden geschickt, um die Stimmbänder zu kräftigen. Auch Nasennebenhöhlenentzündung hatte ich fast jedes Jahr.

Mitte 2015 habe ich angefangen, zu husten. Dann ging es richtig los, von einem Arzt zum anderen. CT war unauffällig, Sodbrennen hatte ich so gut wie nicht.

Der Lungenarzt hat mir erst Omeprazol verschrieben, danach ein Aerosol zum Inhalieren, hat alles nichts gebracht. Die Magenspiegelung Anfang 2017 war ohne Befund.

Im Sommer 2017 war ich in der Diagnostik-Klinik in Wiesbaden. Alle Untersuchungen noch mal durch- mit der Diagnose intrinsisches Asthma bronchiale.

Der Husten war wirklich schlimm, ich war völlig erschöpft und war schon mal in der Notaufnahme. Nach einem Röntgenbild wurde mir sogar Lungenemphysem diagnostiziert, ich möchte mich bitte beim Lungenarzt vorstellen.

Ende 2017 bin ich zu einem anderen Lungenarzt. Er hat mir auch ein PPI und etwas zum Inhalieren verschrieben, ich sollte es testen. Etwa 8 Monate später hat er mich ins Refluxzentrumgeschickt. Diese private Praxis liegt ca.10 km von meinem Wohnort entfernt. Hätte ich das früher gewusst!

Im Refluxzentrum hatte ich vier Untersuchungen: Impedanz-pH-Metrie, Oropharyngeale pH-Metrie, Video-Panendoskopie und HR-Manometrie des Ösophagus.

Diagnose: Stiller Reflux mit der Empfehlung einer OP (Fundoplicatio nach Toupet). Als Alternative wäre eine basische Ernährung für Stillen Reflux möglich. Wie geht das?

Ich habe immer wieder im Internet nach Infos zu Schleimbildung im Hals gesucht. Es sind immer nur Probleme, die die Menschen haben, aber keine Lösungen.

Vor zwei Monaten bin ich auf Deine Seite im Internet gestoßen und habe mich angemeldet. Es ist genial! Einfach erklärt, mit Tipps und wichtigen Informationen zu den Lebensmitteln!

Seit etwa einem Monat ernähre ich mich “säurefrei”. Mit dem Tee musste ich testen und bin beim Kamillentee geblieben, obwohl ich sehr gerne grünen Tee trinke.

Alle anderen Tees reizen. Beim Obst muss ich besonders aufpassen. Manchmal habe ich Kratzen im Hals, nachdem ich Banane gegessen habe. Man muss wirklich jedes Lebensmittel für sich testen. Das Natron benutze ich immer wieder, das Ernährungstagebuch vergesse ich leider. Mir macht es nicht viel aus, auf einige Sachen zu verzichten, wenn ich weiß, dass ich danach nicht husten werde.

Mein Husten ist noch nicht ganz weg, meistens huste ich morgens oder bei Aufregung. Er ist aber viel-viel-weniger. Selbst meine Angehörigen haben es gemerkt.

Ob ich mich für die OP entscheide? Das weiß ich noch nicht.

Manchmal ist es nur Zufall, den richtigen Arzt zu finden und die richtige Diagnose zu bekommen.

Wenn man das hat, steht dank der Informationen, die Du uns zur Verfügung stellst, nichts im Wege, die Symptome zu lindern.

Ich danke Dir für deine Mühe und Arbeit

* Name von der Redaktion geändert