Erfahrungsbericht: Stiller Reflux Symptome und Helicobacter Infektion
Wie gehen Patienten mit ihren Stiller Reflux Symptomen um? Wie kamen Sie zur Diagnose und welche Behandlungen haben sie probiert? Ich habe meine Leser gebeten, mir Emails mit ihren persönlichen Erfahrungen zu schicken. Hier ist eine der Emails:
Marianne K.*
ich bin immer noch auf der Suche nach hilfreichen Tipps. Ich habe folgende Symptome seit Oktober 2017: Kehlkopfentzündungen, verbunden mit Heiserkeit, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, häufiger Hustenreiz, ständiger Räusperzwang, häufiges Aufstoßen und eine ständige Verschleimung im Hals.
Bis April 2018 wurde ich immer gegen Erkältungen behandelt, habe sogar Logopädie verschrieben bekommen. Als mir dann ständig die Mundwinkel einrissen und sich das Zahnfleisch entzündete, kam meine Hausärztin auf die Idee, dass die Ursache im Magen liegen könnte. Man stellte nach einer Magenspiegelung Helicobacter und eine zähe Verschleimung im oberen Drittel der Speiseröhre fest.
Der Arzt vermutete einen Soor, was aber durch die Untersuchung des Abstriches nicht bestätigt wurde. Der Helicobacter musste zwei Mal behandelt werden (das erste Mal mit einer 7-tägigen Behandlungsdauer im Mai 2018, das zweite Mal mit einer 15-tägigen Behandlungsdauer). Morgens und abends jeweils zwei verschiedene Antibiotika und Pantoprazol.
Im November ergab der Atemtest, dass der Helicobacter weg ist. Dies wurde im März 2019 bei einer zweiten Magenspiegelung bestätigt. Die Verschleimung im Hals-, Rachen und Speiseröhrenbereich ist allerdings nicht verschwunden, die Mundwinkel reißen mir nach wie vor ein. Seit September 2018 hatte ich vier Mal eine Augenentzündung.
Das erste Mal bin ich durch die Apothekenumschau vom 1. Februar 2019 auf den stillen Reflux gestoßen, dann habe ich mich im Internet informiert und bin auch auf deine Internetadresse gestoßen.
Ich habe herausgefunden, dass das Mittel Ziverel gegen die aufsteigenden Pepsine wirkt (und auch gegen Sodbrennen, was ich nicht habe). Seit ich es einnehme, hat die Verschleimung nachgelassen, ohne völlig weg zu sein. Eine Ernährungsumstellung habe ich im Februar 2019 begonnen, was zu einer Gewichtsreduktion von ca. 10 kg führte. Bei einer Körpergröße von 1,75 m wiege ich zurzeit 58 kg.
Meine Hausärztin beunruhigte dies sehr, aber zusätzliche Untersuchungen (CT) brachten keine Resultate. Die Entzündungswerte sind relativ hoch, was mich allerdings nicht wundert (ständiger wunder Rachen, entzündete Mundschleimhaut mit eingerissenen Mundwinkeln, Augenentzündungen).
Ich bekomme nach wie vor Pantoprazol verschrieben, habe aber auch von ihr gehört, dass es bei manchen hilft, bei einigen nicht. Auf meinen Hinweis bzgl. stiller Reflux ist sie nicht eingegangen.
Meine Tochter ist Doktor der Biochemie, sie hat in einer Studie von 2018 gefunden, dass stiller Reflux durch Helicobacter ausgelöst werden kann und dass die Pepsine über die Nasennebenhöhle und Tränenkanäle ins Auge gelangen können. Nun spüle ich mit 0,9% NaCl regelmäßig die Augen.
Ich hoffe, dass mir deine Rezepte und Hinweise weitere Erleichterung und hoffentlich Heilung bringen. Ich habe Mitte Juli einen Termin in der HNO-Klinik Weilheim, die sich auf stillen Reflux spezialisiert hat.
* Name von der Redaktion geändert